2. Preis 2020 AKTIVER – eine frühzeitige Delir(risiko)erkennung und -behandlung am Klinikum Stuttgart

Die Preisträgerinnen

Juliane Spank ist Pflegewissenschaftlerin (M. A.) und Advanced Practice Nurse am Klinikum Stuttgart. Zudem ist sie als Teamleiterin und Koordinatorin im Delirpräventionsteam AKTIVER tätig. Von 2017 bis 2019 begleitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin die Projekte „HuBerTDA“ und „PAWEL“ mit dem Schwerpunkt der Entwicklung und Implementierung des nichtpharmakologischen Delirpräventionsansatzes AKTIVER. Außerdem sammelte sie als Gesundheits- und Krankenpflegerin Erfahrung in den Bereichen Kardiologie und Gerontopsychiatrie.

Cathleen Koch ist seit 2019 stellvertretende Pflegedirektorin am Klinikum Stuttgart. Hier ist sie als pflegerische Leitung des Zentrums für Seelische Gesundheit unter anderem zuständig für das Delirpräventionsteam. Sie war zehn Jahre lang in der Neurologie tätig und hat zwei Studiengänge absolviert.

Im Rahmen ihres Masterstudiums „Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz und chronischen Einschränkungen“ leitete Cathleen Koch von 2016 bis 2019 stellvertretend das Förderprojekt „HuBerTDA“ der Robert-Bosch-Stiftung im Rahmen des Programms „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus“. „HuBerTDA“ steht für „Handeln im Hier und Jetzt! Bereit zum Demenz- und Alterssensiblen Krankenhaus“.

Im Rahmen des Förderprogramms hat das Projektteam die Intervention des Delir-Präventionsprogramms AKTIVER entwickelt und in die Regelversorgung überführt.

 

Posterpräsentation

 

Eine frühzeitige Delir(risiko)erkennung und -behandlung am Klinikum Stuttgart

Das Projekt

Stellvertretend für das Projektteam werden Juliane Spank und Cathleen Koch für das Projekt „AKTIVER – eine frühzeitige Delir(risiko)erkennung und -behandlung am Klinikum Stuttgart“ ebenfalls mit einem zweiten Preis geehrt, der mit 2.500 Euro dotiert ist. AKTIVER bietet ein strukturiertes Vorgehen für die Erkennung eines Risikos für ein Delir und bietet Maßnahmen im stationären Aufenthalt an, um dem Delir entgegenzuwirken. Dafür werden ein Delirpräventionsteam und Schulungen/Praxisbegleitung für Pflegende kombiniert. Die Evaluation von AKTIVER wird im Rahmen einer Studie durchgeführt.

Die Jury-Begründung

Die Patientenzielgruppe mit einem Delir stellt das Akutsetting Krankenhaus vor große Herausforderungen, insbesondere die Betroffenen mit ihren Angehörigen erfahren Leid.  Die an der Versorgung beteiligten Berufsgruppen sind überfordert, das Phänomen Delir zu erkennen und zielgerichtet zu handeln, besonders Pflegefachpersonen (24/7) benötigen für die Betreuung dieser Patient:innen sinnvolle Strategien.

AKTIVER bietet ein strukturiertes Vorgehen in der Erkennung eines Risikos für ein Delir und bietet Maßnahmen im stationären Aufenthalt an, um dem Delir entgegenzuwirken. Dafür werden ein Delirpräventionsteam (spezieller Ansatz) und Schulungen/Praxisbegleitung für Pflegende (generalistischer Ansatz) genutzt. Die Evaluation von AKTIVER ist im Rahmen der Multicenterstudie PAWEL geplant.