Unsere Geschichte Wie alles begann
Als der junge evangelische Pfarrer Theodor Fliedner 1822 nach Kaiserswerth kommt, lernt er die sozialen Probleme und Nöte seiner Gegenwart hautnah kennen.
Es herrscht an vielen Stellen Mangel. Es gibt weder eine ausreichende Versorgung und Pflege von kranken oder alten Menschen noch eine pädagogische Betreuung von Kindern und Jugendlichen. Die Menschen finden in den Zeiten des Umbruchs immer weniger Möglichkeiten, ihren christlichen Glauben zu leben. Theodor Fliedner und seine erste Frau Friederike Fliedner eröffnen im Oktober 1836 in Kaiserswerth das Mutterhaus – die erste Diakonissenanstalt der Welt. Unverheiratete Frauen erlernen hier einen Beruf in der Krankenpflege und Erziehungsarbeit. Gleichzeitig leben sie als Diakonissen in der Gemeinschaft des Mutterhauses zusammen. Die Frauen entwickeln eine starke Glaubens-, Lebens- und Dienstgemeinschaft.
Die Fliedners finden frühzeitig praktische Antworten auf konkrete Notlagen. Aus diesen Anfängen entwickelt sich im Laufe der Zeit ein modernes und vielfältiges Sozialunternehmen mit verschiedenen Fachschulen (wie der Krankenpflegeschule) sowie weiteren Fort- und Ausbildungseinrichtungen, einer Jugend- und Familienhilfe und dem 1975 errichteten Florence-Nightingale-Krankenhaus.
Mit ihrer Arbeit setzen die Fliedners bereits seit 1836 weltweit Maßstäbe in Pädagogik und moderner Krankenpflege. 2011, zum 175-jährigen Jubiläum der Kaiserswerther Diakonie, eröffnet das Pflegemuseum Kaiserswerth im historischen „Haus Tabea", dem ehemaligen „Schwestern-Krankenhaus“. Die dauerhafte Ausstellung beschäftigt sich mit der Geschichte der Krankenpflege und leitet hin zur Diskussion über die Pflege der Zukunft.
Heute gehört die Kaiserswerther Diakonie zu den großen diakonischen Sozial- und Gesundheitsunternehmen in Deutschland und beschäftigt rund 2.800 Mitarbeitende.
Sie möchten mehr über die Geschichte der Kaiserswerther Diakonie erfahren? Wenden Sie sich an die Fliedner-Kulturstiftung
Dr. Norbert Friedrich
Leiter der Fliedner Kulturstiftung