Das Leben wieder in die eigene Hand nehmen Rehabilitation für psychisch kranke Menschen im Alten Pastorat
Das Alte Pastorat ist eine Rehabilitationseinrichtung für vorwiegend junge Erwachsene mit einer psychischen Erkrankung. 30 Klient:innen erhalten bei uns die notwendige psychosoziale Hilfe und Unterstützung.
Im Alten Pastorat begleiten wir junge Erwachsene, die zum Beispiel an einer Psychose, einer Depression oder einer Persönlichkeitsstörung leiden. Wir helfen unseren Klient:innen, individuelle Strategien für den Umgang mit ihrer Erkrankung zu entwickeln und umzusetzen. Wir ermöglichen es ihnen, die alltägliche Lebensführung und die Bewältigung eines eigenen Haushaltes zu trainieren. Wir erarbeiten mit ihnen eine berufliche Perspektive und helfen ihnen dabei, ihre Arbeitsgrundfähigkeiten wieder zurückzuerlangen oder auszubauen.
Wir streben an, den Bewohner:innen mehr Lebenszufriedenheit zu ermöglichen und ihr Selbstwertgefühl zu stärken, wozu auch gehört, die eigene Erkrankung zu akzeptieren. Für den Fall einer Krise erarbeiten wir gemeinsam mit ihnen einen Krisenablaufplan. Unser Ziel ist es, dass unsere Klient:innen ihr Leben wieder eigenverantwortlich gestalten und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.
Expert:innen in eigener Sache
Bei der medizinischen Betreuung kooperieren wir mit der psychiatrischen Institutsambulanz der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Florence-Nightingale-Krankenhauses sowie mit niedergelassenen Psychater:innen. In der von uns angebotenen therapeutischen Gruppenarbeit nutzen wir den Verbund der Sozialpsychiatrischen Hilfen der Kaiserswerther Diakonie.
Zu unserem Team im Alten Pastorat von insgesamt 18 Mitarbeiter:innen gehört auch eine Fachärztin für Psychiatrie. Die Bewohner:innen können ihre Fachärzt:innen frei wählen.
Wir klären die Bewohner:innen über ihre jeweilige Erkrankung und die Medikamente auf und machen sie zu Expert:innen der eigenen Erkrankung. Wir helfen auch bei der Erarbeitung von Behandlungsvereinbarungen, die den Bewohner:innen Sicherheit geben, was sie im Falle eines Klinikaufenthaltes erwartet.
Voraussetzung für den Aufenthalt in unserer Einrichtung ist eine regelmäßige ambulante psychiatrische Behandlung. Der Konsum von Alkohol und illegalen Drogen ist auf unserem Gelände einschließlich der Außenwohngruppen nicht erlaubt. Menschen mit einem Suchtproblem werden entsprechend unserer Suchtkonzeption während der Rehabilitation begleitet.
So wohnen Sie im Alten Pastorat
Das Alte Pastorat bietet je 15 Plätze im Haupthaus sowie in den Außenwohngruppen und Einzelappartements. Die Zimmer sind hell und freundlich möbliert. Alle Wohnungen liegen im Stadtkern von Düsseldorf-Kaiserswerth. Der Rhein mit seinen Wiesen und Promenaden und die umliegenden Wälder laden zur Naherholung ein.
In unserem Haupthaus gibt es drei Wohnetagen, die jeweils mit einer Wohnküche und gemeinschaftlichen (Dusch-)Bädern und Toiletten ausgestattet sind. Im Erdgeschoss befindet sich ein großes und helles Wohnzimmer. Als zusätzlicher Gemeinschaftsraum steht ein Wintergarten zur Verfügung. Das Haus ist von einem großen Garten umgeben.
Wir arbeiten nach dem Selbstversorgerprinzip. Die Gemeinschaftsräume werden extern gereinigt. Für die Reinigung des individuellen Wohnraumes und für die Wäsche sind die Bewohner:innen selbst zuständig. Bei Bedarf leisten wir die notwendige Anleitung und Unterstützung.
Die Hauswirtschaftsgruppe, die aus dem Kreis der Bewohner:innen gebildet wird, kümmert sich um Frühstück, Mittagessen, eine Zwischenmahlzeit, das Abendessen sowie eine ganztägige Getränkeversorgung. Bewohner:innen können auch in die Selbstverpflegung wechseln und erhalten dann ein entsprechendes Verpflegungsgeld.
Im Alten Pastorat fördern wir die gesellschaftliche Teilhabe und das Zusammenleben mit anderen Menschen. Es finden regelmäßige soziotherapeutische Gruppen statt. Bei Bedarf wird ein Gruppentraining sozialer Kompetenzen angeboten. Wir unterbreiten verschiedene Freizeit- und Sportangebote und unterstützen die Klient:innen bei Aufbau, Aufrechterhaltung und Pflege ihrer individuellen sozialen Netzwerke. Über Angehörigengespräche beziehen wir das soziale Netzwerk der Bewohner:innen in die Rehabilitation ein.