Der Preisträger
Simon Stiehl ist examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger und studierte von 2016 bis 2020 Pflege (dual) an der Hochschule Osnabrück. Seit 2015 ist er in sozialpsychiatrischen Gesundheitseinrichtungen tätig und hat diverse Erfahrungen im in- und ausländischen Gesundheitssystem gemacht. Über ein Auslandssemester im Jahr 2019 an einer universitären psychiatrischen Klinik in Bern (Schweiz) sowie Hospitationen in der pflegewissenschaftlichen Forschung, die sich wissenschaftlich intensiv mit Recovery-(College-)Konzepten auseinandersetzten, erhielt Stiehl wissenschaftliche Berührungspunkte zu dem Thema.
Im Rahmen des Auslandssemesters konzipierte Stiehl in seinem wissenschaftlichen Praxisprojekt ein Theoriekonzept sowie Implementierungsansätze für ein Recovery-College in seiner Heimatstadt Osnabrück. Als Initiator der Idee stieß Stiehl über Vorträge an unterschiedlichen Stellen in Osnabrück auf den Weitblick e. V. Osnabrück, der sich für die Förderung einer unabhängigen Bildung im In- und Ausland einsetzt. Aufgrund vieler Schnittpunkte zur Förderung der Teilhabe an unabhängiger Bildung wurde eine aktive Kooperation zwischen dem e. V. sowie dem sogenannten Trialog in Osnabrück geschlossen. Beide Vereine haben wesentlich zur Verwirklichung des Projektes beigetragen. Über eine Arbeitsgruppe zum Recovery College Osnabrück, wurde die Etablierung des Projektes realisiert. Auch im Kontext seiner Bachelorarbeit beschäftigte sich der Projekt-Initiator intensiv mit der akutpsychiatrischen, pflegerischen Versorgung von Menschen im Autismus-Spektrum und der Verknüpfung zum Recovery-Ansatz.
Neben Fachartikeln und einem Buchbeitrag für den Thieme und Hogrefe Verlag, ist Stiehl, abseits seiner pflegerischen Arbeit in der Psychiatrie, nebenberuflich als Gastdozent an der Hochschule Osnabrück im Bachelor-Studiengang „Pflege (dual)“ mit den Schwerpunkten Psychiatrische Pflege und Recovery tätig.