2. Preis 2022 DaHeim - Dank aufsuchender Hausbesuche eigenständig interaktiv mobil – in Emlichheim

Das Projekt

Das Projekt „DaHeim – in Emlichheim“ war ein Kooperationsprojekt zwischen der Hochschule Osnabrück, Campus Lingen, und der Senfkorn Mehrgenerationenhaus Emlichheim gGmbH unter der Leitung vonseiten der Wissenschaft durch Prof. Dr. Stefanie Seeling und vonseiten der Praxis durch Melanie Breukelman. DaHeim befasste sich mit der Weiterentwicklung, Erprobung und Evaluierung von präventiven Hausbesuchen im ländlichen Raum, um eine frühzeitige und präventive Intervention durch die gezielte gesundheitliche Beeinflussung von Merkmalen des Lebensstils, der Lebenslage und der Umwelt zu ermöglichen. Ziel war es, das selbstbestimmte Leben im eigenen Zuhause für die Bürgerinnen und Bürger auch im Alter zu ermöglichen.

DaHeim war eine hochkomplexe Interventionsstudie, deren Ergebnisse belegen konnten, dass das niedrigschwellige Beratungs- und Begleitkonzept der präventiven Hausbesuche insbesondere den psychischen Gesundheitszustand der Älteren verbessert. Hierzu wäre ein RCT (randomisiert kontrollierte Studie) nicht in der Lage gewesen; durch das gewählte mixed-method-Design konnte der Fokus auf die Zielgruppe und nicht auf ökonomische Gesichtspunkte gelegt werden. Auch nach Projektabschluss forscht Britta Blotenberg weiterhin zu dem Themengebiet, im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung des vom Land Niedersachsen initiierten Modellprojekts „Präventive Hausbesuche“.

 

 

 

Posterpräsentation

 

Das Kooperationsprojekt „DaHeim – in Emlichheim“ Dank aufsuchender Hausbesuche eigenständig interaktiv mobil

Die Preisträgerin

Britta Blotenberg arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin für die Science to Business GmbH – Hochschule Osnabrück und als Lehrbeauftragte für den Studiengang Pflege dual am Institut für Duale Studiengänge der Hochschule Osnabrück, Campus Lingen, Deutschland. Ihr Schwerpunkt liegt im Bereich der Präventiven Hausbesuche. Britta Blotenberg hat im Rahmen ihrer Arbeit in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt „Dorfgemeinschaft 2.0 – Das Alter im ländlichen Raum hat Zukunft“ (Förderkennzeichen: 16SV7453) das Kooperationsprojekt „DaHeim – in Emlichheim“ mit initiiert und dazu promoviert.

Die Jury-Begründung

Das Projekt „DaHeim“ baut auf bereits vorhandenen Studien zum präventiven Hausbesuch auf und widmet sich damit dem so wichtigen Feld der Vorbeugung von Pflegebedürftigkeit. Es handelt sich um eine komplexe Interventionsstudie, die präventive Hausbesuche weiter konzeptualisiert, konkretisiert und evaluiert. Das Konzept wird von der Profession Pflege geführt, sieht aber eine interprofessionelle Sicht auf Beratungsinhalte und Maßnahmenplanung vor. Das sehr gut fundierte Konzept „DaHeim“ ist nachhaltig und führt im Ergebnis zu qualitativ hochwertigen und individuellen, bedarfsgerechten präventiven Pflegeinterventionen und verbesserte nachweislich die psychische Gesundheitszustand und die Selbständigkeit der Studienteilnehmer:innen. Insgesamt konnte durch die Interventionen eine veränderte, förderliche Wahrnehmung von und Haltung zu Prävention bewirkt werden.