2. Preis 2020 Die spitalübergreifende Pflegesprechstunde Lebertransplantation

Die Preisträgerinnen

Dr. Sonja Beckmann ist eine Pflegefachfrau mit Weiterbildung Intensivpflege/Anästhesie und Pflegewissenschaftlerin.

Sie war über 14 Jahre auf Intensivstationen in Deutschland und der Schweiz tätig. Mit dem Masterstudium begann ihre Tätigkeit als Pflegeexpertin APN Lebertransplantation. Seit der Promotion im Jahr 2018 (PhD, Universität Basel) arbeitet sie am Universitätsspital Zürich als klinische Pflegewissenschaftlerin und seit 2021 auch als Pflegeexpertin APN Hepatologie. Zudem ist sie am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Basel als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.

Dr. Patrizia Künzler-Heule ist eine diplomierte Schweizer Pflegefachfrau (AKP) und Pflegewissenschaftlerin.

Seit 25 Jahren arbeitet sie am Kantonsspital St. Gallen in der direkten klinischen Pflegepraxis, Schwerpunkt Gastroenterologie/Hepatologie. Parallel dazu hat sie im Jahr 2020 an der Universität Basel promoviert mit Forschung zu Prävention und Behandlung von Infektionskrankheiten. Heute arbeitet sie weiterhin als Pflegeexpertin APN Hepatologie und als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin im Masterstudiengang Pflege am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Basel.

 

 

 

Posterpräsentation

 

 

Posterpräsentation Entwicklung, Implementierung und Testung eines eHealth gestützten Versorgungsmodells nach allogener Stammzelltransplantation - Das SMILe Projekt

Das Projekt

Die spitalübergreifende Pflegesprechstunde Lebertransplantation

Sonja Beckmann vom Universitätsspital Zürich und Patrizia Künzler-Heule vom Kantonsspital St. Gallen erhalten für ihr Projekt „Die spitalübergreifende Pflegesprechstunde Lebertransplantation“ einen zweiten Preis, der mit 2.500 Euro dotiert ist. Das Projekt zeichnet unter anderem aus, dass die Advanced Practice Nurse (APN) bereits vor der Entscheidung zu einer Lebertransplantation involviert ist und die Patient:innen mit einer schweren Lebererkrankung sektor- und institutionsübergreifend begleitet und die Betroffenen im Selbstmanagement unterstützt. In der Evaluation des Projekts wird diese kontinuierliche Betreuung von den Patient:innen sehr positiv wahrgenommen und die individuelle und bedarfsorientierte Beratung sehr geschätzt.

Die Jury-Begründung

Die Pflegesprechstunde ist bereits seit 2014 fest in der Versorgung etabliert und sicherlich für diesen Zeitpunkt ein sehr innovativer Ansatz in der Patientenversorgung. Die enge Verzahnung zwischen dem Kantonspital St. Gallen und dem Unispital Zürich durch APNs orientiert sich an dem Patientenpfad. Das Besondere dabei ist, dass die APN bereits vor der Entscheidung zu einer Lebertransplantation involviert ist und Patient:innen mit einer schweren Lebererkrankung begleitet, wenn Symptome auftreten. Eine Evaluation im Jahr 2016 ergab, dass die Patient:innen die kontinuierliche Betreuung positiv wahrnehmen und die individuelle und bedarfsorientierte Beratung sehr schätzen. Eine weitere Besonderheit ist, dass relevante Themen in Bildern (von einer St. Galler Illustratorin) dargestellt werden und für die Patienten als ergänzendes Material in den Beratungen eingesetzt werden. Das ist besonders für den visuell lernenden Menschen hilfreich. Das Konzept der Pflegesprechstunde ist sehr gut theoretisch/wissenschaftlich aufgearbeitet.