1. Preis 2020 Implementierung und Testung eines eHealth-gestützten Versorgungsmodells nach allogener Stammzelltransplantation: Das SMILe Projekt

Das Projekt

Stellvertretend für alle Projektpartner wird Lynn Leppla von der Universitätsklink Freiburg für das Projekt „Implementierung und Testung eines eHealth-gestützten Versorgungsmodells nach allogener Stammzelltransplantation: Das SMILe Projekt“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet, der mit 5.000 Euro dotiert ist. Die Projektpartner kommen von der Universität Basel, der Universitätsklinik Freiburg und der Hochschule Augsburg.

Das neu entwickelte SMILe Versorgungsmodell unterstützt Menschen im ersten Jahr nach einer allogenen Stammzelltransplantation. Diese Behandlung wird bei bösartigen Erkrankungen vorgenommen, die das Blut(-bildende)-System betreffen. Dabei werden Blutstammzellen von einem Spender zu einem Empfänger übertragen. Im Jahr nach der Transplantation treten häufig Folgekomplikationen auf und viele der Betroffenen benötigen Unterstützung im Alltag. Mit zwölf persönlichen Pflegeinterventionen und der SMILe-App wird den Betroffenen geholfen, in ihrem Selbstmanagement sicherer zu werden. Sie können wichtige Werte selbst überwachen und auf Wunsch an das Transplant-Zentrum übermitteln, wo sie von einer Pflegefachperson eingesehen werden. Diese neue App-gestützte Nachsorge wird innerhalb einer klinischen Studie am Universitätsklinikum Freiburg getestet, ab 2021 auch am Universitätsspital Basel.

 

 

Posterpräsentation

 

Entwicklung, Implementierung und Testung eines eHealth gestützten Versorgungsmodells nach allogener Stammzelltransplantation - Das SMILe Projekt

Die Jury-Begründung

Das SMILe Projekt ist innovativ, da es zum einen aufzeigt, wie die Betreuung von Patient:innen zwischen dem stationären und ambulanten Setting miteinander verknüpft werden kann (die Patientenzielgruppe bietet sich dafür an). Zum anderen werden Patient reported Outcomes (PRO) mittels e-health gestützter Struktur konsequent in der Versorgung mit erfasst, dienen einerseits als „Tagebuch“ für die Patient:innen selbst, aber auch als Information für die APN, wann Hilfe aufgesucht werden sollte. Das Projekt ist sehr gut theoretisch/wissenschaftlich aufgearbeitet und die Ergebnisse aus der Implementierung am Universitätsklinikum Freiburg können für zukünftige e-health-gestützte Versorgungsangebote hilfreich sein. Die geplante Dissemination in die Schweiz und nach Belgien klingt vielversprechend.

Die Preisträgerin

Lynn Leppla arbeitet als Advanced Practice Nurse im Bereich der allogenen Stammzelltransplantation am Uniklinikum Freiburg, Deutschland, sowie als Postdoktorandin am Institut für Pflegewissenschaft, Basel, Schweiz. Lynn Leppla hat im Rahmen Ihrer klinischen und wissenschaftlichen Arbeit das SMILe Projekt mit initiiert und dazu promoviert.

Das SMILe Projekt ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Universität Basel, unter der Leitung von Prof. Sabina De Geest und der Co-Leitung von Dr. Sabine Valenta, der Hochschule Augsburg mit Prof. Alexandra Teynor und der Uniklinik Freiburg. SMILe befasst sich mit der Entwicklung und Implementierung eines eHealth-gestützten integrierten Versorgungsmodells bei allogener Stammzelltransplantation.

Als Co-Leitung des SMILe-Projekts, leitet Lynn Leppla das SMILe Projekt am Uniklinikum Freiburg und konnte bereits erste Projektergebnisse international publiziert. Das SMILe Projekt ist ein innovatives multi-zentrisches Projekt, das erstmalig Methoden aus der Implementierungs-, und Verhaltenswissenschaft mit Methoden der Informatik vereint.