Lebensbejahende Perspektive entwickeln steps – Schritte zur Selbstständigkeit
In der Rückschau weiß Shug*, dass er mit 15, 16 Jahren „in einer wirklich schwierigen Phase“ war: „Ich verließ freitags das Haus und kam erst sonntags zurück. Meine Mutter wusste nicht, wo ich war.“ Zur Schule ging er schon lange nicht mehr. Aber dann traf er doch eine gute und für sein Leben richtungsweisende Entscheidung: „Als das Angebot der Jugendhilfe kam, ins Mina-Enders-Haus zu ziehen, habe ich das angenommen.“
In den Häusern von steps – dem Mina-Enders-Haus und eine Straße weiter im Fliedner-Haus – sind zwei Wohngruppen untergebracht, in der bis zu acht Jugendliche im Alter zwischen 15 bis 21 Jahren leben. Sie kommen zum großen Teil aus Familien, in denen die Eltern selbst Sucht- oder psychische Probleme haben und sich niemand um die Jugendlichen gekümmert hat. Auf sich allein gestellt, ohne fachliche Unterstützung, könnten diese Jugendlichen kaum eine lebensbejahende Perspektive für ihre Zukunft entwickeln. Bei steps erleben sie Gemeinschaft und einen strukturierten Alltag, sie haben Rückzugsmöglichkeiten für sich, erfahren aber auch Zuwendung und echtes Interesse.
Beziehung und Vertrauen
Ziel ist es, die Jugendlichen fit zu machen für ein selbstständiges Leben. Ein interdisziplinäres Team steht ihnen dafür rund um die Uhr zur Seite. Jede Bewohnerin und jeder Bewohner hat einen Bezugs-Coach als persönlichen Ansprechpartner für alle Lebensbereiche – ob es um Schulprobleme, Gesundheitsfragen oder familiäre Belange geht. Für alle Themen rund um die Berufswahl gibt es zusätzlich einen speziellen Arbeitscoach.
Schritt für Schritt in die Selbstständigkeit
Wer in den Wohngruppen bewiesen hat, dass er das soziale Einmaleins beherrscht, beispielsweise Termine einhält, für eine gesunde Ernährung sorgt, sein Geld einteilen kann und in der Lage ist, Konflikte gewaltlos zu lösen, darf von der Wohngruppe in die sogenannte Starteretage ziehen. Auch dort gibt es noch einen Gemeinschaftsraum zum Kochen und Klönen, ansonsten aber regeln die Jugendlichen ihren Alltag doch schon recht selbstständig. Die letzte Stufe ist das eigene Appartement, die Bewährungsprobe vor der Eigenständigkeit. Stück für Stück lässt die Betreuungsintensität nach – und das Selbstvertrauen wächst.
Bitte unterstützen Sie Jugendliche dabei, Schritt für Schritt in die Selbstständigkeit zu finden. Spenden Sie für unser Projekt „steps“ – das Verselbstständigungsprojekt für Jugendliche ohne elterliche Unterstützung.
Ihre Spende für steps Helfen Sie Jugendliche, eine lebensbejahende Perspektive zu entwickeln
Überschüssige Spendenerträge werden in anderen Hilfsprojekten der Einrichtungen der Kaiserswerther Diakonie eingesetzt.
Sie haben noch Fragen? Wir beantworten sie gern!

Christine Taylor
Leitung Fundraising
Geschäftsführerin der Förderstiftung


