Weihnachten bei der Kaiserswerther Schwesternschaft
Die Advents- und Weihnachtszeit hat in der Kaiserswerther Schwesternschaft eine besondere Bedeutung. Mit ihren insgesamt 65 Mitgliedern, von denen rund 30 in Kaiserswerth und Umgebung leben und der Rest in Europa verstreut ist, erlebt die Schwesternschaft diese Zeit als eine Phase der Gemeinschaft, der Besinnung und des Miteinanders. Pfarrerin Dr. Katrin Stückrath, die Leiterin der Schwesternschaft, gibt uns einen Einblick in diese festliche Zeit voller Traditionen.
Die Adventszeit: Andachten und Gemeinschaft
Ein Highlight der Adventszeit sind die gemeinsamen Andachten an den Dienstagabenden. In dieser besinnlichen Runde werden prophetische Losungen gelesen und Visionen diskutiert – etwa, wie Frieden auf der Erde möglich werden kann. Diese Treffen schaffen einen Raum für Reflexion und regen zum Nachdenken über die Bedeutung von Weihnachten an.
Heiligabend: Festlicher Gottesdienst und gemeinsames Abendessen
Der Heiligabend beginnt mit einem festlichen Gottesdienst in der Mutterhauskirche. Für viele der Schwestern ist dies der Höhepunkt der Feierlichkeiten. Nach dem Gottesdienst versammeln sich etwa 15 Schwestern zu einem gemeinsamen Abendessen, das von zwei Mitgliedern vorbereitet wird. Das Buffet, die Weihnachtslieder und die Gespräche schaffen eine warme und familiäre Atmosphäre.
Darüber hinaus spielen auch die kleinen Gesten der Nächstenliebe eine große Rolle. Selbstgemachte Marmelade oder andere kleine Aufmerksamkeiten, die die Schwestern untereinander austauschen, bringen Freude. Für viele der Schwestern ist die Gemeinschaft eine Art Familie, und gerade an Heiligabend wird dies besonders deutlich.
Der erste Weihnachtsfeiertag: Ein weiterer festlicher Gottesdienst
Am 25. Dezember hält Pfarrerin Dr. Katrin Stückrath einen weiteren Gottesdienst. Hier freut sie sich darauf, dass die Menschen den Trubel der Feiertage hinter sich lassen können und schöne klassische Weihnachtslieder zu singen – nicht „nur“ die Adventslieder aus der Vorweihnachtszeit. Darunter auch ein Lieblingsweihnachtslied von Dr. Stückrath "In einer Höhle zu Bethlehem" von Klaus Berg (Text) und Oskar Gottlieb Blarr (Melodie), einem Düsseldorfer Organisten.
Haus Tabea: Geschichten, Krippe und Adventsbasar
Herzstück der Weihnachtsdekoration ist die Krippe, die mit viel Liebe zum Detail aufgebaut wird. Auch die schlichte, aber geschmackvolle Dekoration des Hauses – mit Herrnhuter Sternen als Highlight – trägt zur festlichen Stimmung bei. Eine der Schwestern backt leidenschaftlich gerne, weshalb zur Weihnachtszeit unzählige Plätzchen gegessen werden. Die Plätzchen erfreuen sich auch auf dem Adventsbasar, den die Schwesternschaft jedes Jahr veranstaltet, großer Beliebtheit. In der Weihnachtszeit erzählen sich die Schwestern auch viele Geschichten und Erinnerungen. Zum Beispiel Erlebnisse, wie etwa von ihrem Besuch im Bildungszentrum Talitha Kumi in Palästina, des Mutterhauses São Leopoldo in Brasilien oder Szenen aus der Weihnachtsgeschichte.
Zeichen der Verbundenheit: Der Weihnachtsbrief
Ein besonderes Zeichen der Nähe und Gemeinschaft ist der Weihnachtsbrief, den Pfarrerin Dr. Katrin Stückrath an alle Schwestern verschickt. Der Brief enthält nicht nur persönliche Worte, sondern auch ein kleines Geschenk und eine Süßigkeit vom diesjährigen Besuch in Brasilien.
Obwohl die Weihnachtszeit für die Schwesternschaft mit viel Arbeit und zahlreichen Terminen verbunden ist, bleibt sie eine ganz besondere Phase des Jahres. Sie bringt die Schwestern näher zusammen und macht die Bedeutung von Gemeinschaft und Nächstenliebe auf einzigartige Weise erfahrbar.
Die Termine für die Weihnachtsgottesdienste in der Mutterhauskirche sind:
- 24.12.2024: 16 Uhr Familiengottesdienst und 18 Uhr Christvesper
- 25.12.2024: 11 Uhr Weihnachtsgottesdienst