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16. Mai 2025

Bushra kann wieder gehen Komplexe medizinische Behandlung im Florence-Nightingale-Krankenhaus erfolgreich abgeschlossen

Bushra ist zehn Jahr alt. Das kreative Mädchen liebt es, aus Perlen Armbänder und Ketten herzustellen und diese zu verschenken. Als kleines Kind hatte sie sich, wie viele andere Kinder in Afghanistan, an einer offenen Feuerstelle schwer verbrannt. Trotz der fehlenden medizinischen Versorgung in ihrem Heimatland überlebte das junge Mädchen den Unfall. Doch die Wunden am rechten Unterschenkel wollten einfach nicht heilen. Sie verlor sämtliche Zehen des rechten Fußes, ihr Mittelfuß musste amputiert werden. Die massiven Narben rund um Sprung- und Kniegelenk machten es ihr unmöglich, das Bein zu strecken und adäquat zu gehen. Und sie hatte ständig starke Schmerzen.

Über das Friedensdorf International kam sie vor zweieinhalb Jahren nach Deutschland. Im Januar 2024 wurde sie den Ärztinnen und Ärzten des Florence-Nightingale-Krankenhauses vorgestellt, die eine chronische Knocheneiterung im rechten Schienbeinknochen feststellten. Diese hatte sich durch die über viele Jahre offenen Wunden entwickelt und verursachte die starken Schmerzen. Nach dieser Diagnose kamen zwei Behandlungsmöglichkeiten infrage: eine Amputation des Beines am Kniegelenk oder eine aufwändige Sanierung des Schienbeinknochens. Die Spezialisten aus dem Florence-Nightingale-Krankenhaus entschieden sich für den zweiten Weg, denn eine Amputation hätte für Bushra lebenslange gesellschaftliche Ausgrenzung bedeutet.

Mit dieser Entscheidung hatten die Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Handchirurgie sowie der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie den komplizierteren Weg gewählt. Dank großzügiger Spendengelder von BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“, der Ilselore-Luckow-Stiftung sowie privaten Spenden konnte die komplexe, interdisziplinäre Behandlung des Mädchens im Florence-Nightingale-Krankenhaus verwirklicht werden.

In elf Operationen innerhalb von zwölf Monaten wurde der entzündete Knochen entfernt und die entstandene Höhle mit gesundem Fremdmaterial aus der klinikeigenen Knochenbank aufgefüllt. Die Weichgewebsschicht über dem freiliegenden Knochen stellten die Operateure durch Verpflanzung von Wadenbeinmuskulatur auf die Vorderseite des Unterschenkels wieder her. Dann wurde noch Haut auf den Muskel verpflanzt. Während der wochenlangen Krankenhausaufenthalte wurde Bushra auf der Kinderstation pflegerisch versorgt und liebevoll betreut.

So konnte mit vereinten Kräften der Unterschenkel von Bushra gerettet werden. Sie ist schmerzfrei, kann normale Schuhe tragen und sicher und selbstständig gehen. Voraussichtlich im Sommer wird sie nach fast drei Jahren Behandlungszeit in Deutschland in ihre Heimat zurückkehren.

Um Kindern aus Kriegs- oder Krisengebieten zu helfen und ihre Behandlung durch Spezialisten des Florence-Nightingale-Krankenhauses zu ermöglichen, hat die Förderstiftung der Kaiserswerther Diakonie den „Nothilfefonds“ eingerichtet. Mit Spendengeldern werden die Behandlungskosten finanziert, die von den Krankenkassen nicht übernommen werden. Wer die Behandlung von Kindern wie Bushra unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende bei der Förderstiftung der Kaiserswerther Diakonie tun: unter dem Kennwort „Nothilfefonds“ bei der Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank (IBAN DE61 3506 0190 0000 6506 50).

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