Altes Waschhaus Früher Heizzentrale mit Waschhaus, heute Soziale Dienste
Auf dem geschichtsträchtigen Gelände der Kaiserswerther Diakonie mit vielen Grünflächen sind zahlreiche historische Gebäude zu finden, die früher einem komplett anderen Zweck dienten. In unserer kleinen Serie möchten wir Sie auf einen kleinen Spaziergang mitnehmen. Wir erzählen, wofür die oftmals denkmalgeschützten Bauwerke ursprünglich gebaut wurden und wie sie heute genutzt werden.
1898 wurde in der Diakonissenanstalt Kaiserswerth zwischen den Fürsorgehäusern und den Krankenanstalten eine zentrale Heizzentrale (Fernheizung) sowie ein Waschhaus für die gesamte Wäscheversorgung der Anstalt errichtet. 1928 wurde dieses mit modernen großen Waschmaschinen ausgestattet und die Stromversorgung auf dem Gelände aufgebaut. Im Waschhaus arbeiteten auch Mädchen aus der Haushaltungsschule sowie den Fürsorgehäusern. Sie wuschen die Wäsche für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Anstalt - also auch der Mitarbeitenden - und richteten sie für den Gebrauch her. Das Alte Waschhaus diente damals als Ausbildungsstätte: die Schülerinnen der Haushaltsschule wurden im Waschen und Bügeln ausgebildet.
Von 2002 bis 2014 war im Alten Waschhaus ein Bistro („Suppenbar“) eingerichtet. Seither sind in dem Gebäude an der Geschwister-Aufricht-Straße, das immer noch „Altes Waschhaus“ genannt wird, einige der Sozialen Dienste der Kaiserswerther Diakonie zu finden. In den Sozialen Diensten helfen wir Menschen mit sozialen Benachteiligungen und individuellen Beeinträchtigungen dabei, an allen wichtigen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens teilzuhaben. Dazu zählen Angebote der Jugend- und Familienhilfe, Sozialpsychiatrische Hilfen, Behindertenhilfe sowie Arbeit und Beschäftigung. Die Bereichsleitung der Sozialen Dienste einschließlich Sekretariat sowie die Leitung des Fachbereichs Wohnen haben ihre Büros im Alten Waschhaus.
Im Erdgeschoss des Gebäudes mit dem besonderen Flair im Grünen ist das Team des Ambulant Betreuten Wohnens anzutreffen. Die frühere Suppenbar nutzen sie für Treffen der Klient:innen, Einzeltermine, Gemeinschaftsaktivitäten etc.
Die Teamleitung von TANDEM, dem familienunterstützenden Assistenzdienst für Menschen mit Behinderungen ist ebenfalls im Alten Waschhaus untergebracht. Von hier aus organisieren die Mitarbeitenden von TANDEM Assistenzkräfte, die Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderung in der Freizeit, in der Kindertagesstätte, in der Schule, bei der Arbeit oder beim Wohnen zuverlässig unterstützen und helfen.
Zudem ist im Alten Waschhaus die Kontakt- und Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung (KoKoBe) zu finden. Unsere Mitarbeitenden beraten und begleiten Menschen mit Behinderung als auch ihre Angehörigen. Das Angebot wendet sich zudem an gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer sowie an Einrichtungen der Behindertenhilfe.