Das Team der Unternehmenskommunikation der Kaiserswerther Diakonie

Preisträger der Theodor-Fliedner-Medaille für innovative Pflegepraxis stehen fest

Bildzeile: Theodor-Fliedner-Medaille.png: Mit der Theodor-Fliedner-Medaille werden innovative Pflegeprojekte ausgezeichnet, die die gängige Pflegepraxis verbessern. (Grafik: Kaiserswerther Diakonie)
15. Mai 2020

Fundierte und nachhaltige Pflegeprojekte ausgezeichnet

Düsseldorf, 15. Mai 2020. Die Kaiserswerther Diakonie hat im vergangenen Jahr erstmals die „Theodor-Fliedner-Medaille für innovative Pflegepraxis“ ausgelobt. Gefragt waren fundierte und nachhaltige Projekte, die die gängige Pflegepraxis verbessern. 38 hochwertige Bewerbungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind bis Jahresende 2019 eingegangen. Jetzt hat der wissenschaftliche Beirat die drei Preisträger bekannt gegeben. Die Auszeichnungen sollten heute im Rahmen der 5. ANP-Tagung vergeben werden. Bedingt durch die derzeit geltenden Kontaktbeschränkungen werden die Tagung und die Preisverleihung am 7. Mai 2021 in Düsseldorf stattfinden.

„Die hohe Anzahl an Bewerbungen und die Hochwertigkeit der Beiträge haben uns sehr gefreut, aber auch vor eine große Herausforderung gestellt“, erläutert Sebastian Dorgerloh, Pflegedirektor am Florence-Nightingale-Krankenhaus und Mitglied des wissenschaftlichen  Beirats. Nach ausführlicher Sichtung, Bewertung und Beratung hat der wissenschaftliche Beirat die Preisträger jetzt ausgewählt.

Stellvertretend für alle Projektpartner wird Lynn Leppla von der Universitätsklink Freiburg für das Projekt „Implementierung und Testung eines eHealth-gestützten Versorgungsmodells nach allogener Stammzelltransplantation: Das SMILe Projekt“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet, der mit 5.000 Euro dotiert ist. Die Projektpartner kommen von der Universität Basel, der Universitätsklinik Freiburg und der Hochschule Augsburg. Das neu entwickelte SMILe Versorgungsmodell unterstützt Menschen im ersten Jahr nach einer allogenen Stammzelltransplantation. Diese Behandlung wird bei bösartigen Erkrankungen vorgenommen, die das Blut(-bildende)-System betreffen. Dabei werden Blutstammzellen von einem Spender zu einem Empfänger übertragen. Im Jahr nach der Transplantation treten häufig Folgekomplikationen auf und viele der Betroffenen benötigen Unterstützung im Alltag. Mit 12 persönlichen Pflegeinterventionen und der SMILe-App wird den Betroffenen geholfen, in ihrem Selbstmanagement sicherer zu werden. Sie können wichtige Werte selbst überwachen und auf Wunsch an das Transplant-Zentrum übermitteln, wo sie von einer Pflegefachperson eingesehen werden. Diese neue App-gestützte Nachsorge wird innerhalb einer klinischen Studie am Universitätsklinikum Freiburg getestet, ab 2021 auch am Universitätsspital Basel. In der Begründung der Jury heißt es: „Das SMILe Projekt ist sehr innovativ, da es zum einen aufzeigt, wie die Betreuung von Patienten zwischen dem stationären und ambulanten Setting miteinander verknüpft werden kann. Zum anderen werden Patientenergebnisse (Patient reported Outcomes (PRO)) mittels eHealth-gestützter Struktur konsequent in der Versorgung mit erfasst. Sie dienen einerseits als „Tagebuch“ für die Patienten selbst, aber auch als Information für die Advanced Practice Nurse (APN), wann interdisziplinäre Angebote aufgesucht werden sollte. Das Projekt ist sehr gut theoretisch/wissenschaftlich aufgearbeitet und die Ergebnisse aus der Implementierung am Universitätsklinikum Freiburg können für zukünftige eHealth-gestützte Versorgungsangebote hilfreich sein.“

Sonja Beckmann vom Universitätsspital Zürich und Patrizia Künzler-Heule vom Kantonsspital St. Gallen erhalten für ihr Projekt „Die spitalübergreifende Pflegesprechstunde Lebertransplantation“ einen zweiten Preis, der mit 2.500 Euro dotiert ist. Das Projekt zeichnet unter anderem aus, dass die Advanced Practice Nurse (APN) bereits vor der Entscheidung zu einer Lebertransplantation involviert ist und die Patienten mit einer schweren Lebererkrankung sektor- und institutionsübergreifend begleitet, und die Betroffenen im Selbstmanagement unterstützt. In der Evaluation des Projekts wird diese kontinuierliche Betreuung von den Patienten sehr positiv wahrgenommen und die individuelle und bedarfsorientierte Beratung sehr geschätzt.

Stellvertretend für das Projektteam werden Juliane Spank und Cathleen Koch für das Projekt „AKTIVER – eine frühzeitige Delir(risiko)erkennung und –behandlung am Klinikum Stuttgart“ ebenfalls mit einem zweiten Preis geehrt, der mit 2.500 Euro dotiert ist. AKTIVER bietet ein strukturiertes Vorgehen für die Erkennung eines Risikos für ein Delir und bietet Maßnahmen im stationären Aufenthalt an, um dem Delir entgegenzuwirken. Dafür werden ein Delirpräventionsteam und Schulungen/Praxisbegleitung für Pflegende kombiniert. Die Evaluation von AKTIVER wird im Rahmen einer Studie durchgeführt.

Die Preisträger werden zur Verleihung der Theodor-Fliedner-Medaille im Rahmen der 5. ANP-Tagung am 7. Mai 2021 nach Düsseldorf eingeladen. Sie werden gebeten, ihre Projekte bei dieser Tagung als Posterbeitrag vorzustellen. Neben den drei Preisträgern hat die Jury weitere sehr innovative und wertvolle Projekte empfohlen. Deren Antragsteller werden ebenfalls eingeladen, ihre Projekte mittels Poster-Präsentation bei der 5. ANP-Tagung am 7. Mai 2021 vorzustellen.

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Die Kaiserswerther Diakonie ist seit der Gründung durch Pfarrer Theodor Fliedner und seine Frau Friederike im Jahre 1836 im Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesen tätig und zählt zu den großen diakonischen Unternehmen in Deutschland. Die rund 2.600 Beschäftigten bieten in der Region vielfältige Angebote für Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen an. Das Florence-Nightingale-Krankenhaus mit zwölf Fachkliniken, mehreren zertifizierten Zentren zur Behandlung von Patienten vor allem im Bereich der Familien- und Tumormedizin gehört ebenso dazu wie Altenhilfe- und Pflegeeinrichtungen, Angebote der Jugend- und Behindertenhilfe, verschiedene berufsbildende Schulen mit rund 1.900 Ausbildungsplätzen, die Fliedner Fachhochschule sowie das Fort- und Weiterbildungsinstitut Kaiserswerther Seminare. Auch die Kaiserswerther Buchhandlung, die Fliedner-Kulturstiftung mit Bibliothek, Archiv und dem ersten Pflegemuseum in Deutschland, die Hotel MutterHaus Düsseldorf GmbH sowie die Kaiserswerther Schwesternschaft mit 75 Mitgliedern zeigen die große Vielfalt.

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