Der Fortschritt der modernen Medizin beinhaltet, dass wir heute Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit betreuen, welche vor einigen Jahren noch mit unerfülltem Kinderwunsch durchs Leben gingen.
Dazu kommen gesamtgesellschaftliche Entwicklungen beispielsweise ein zu hohes Körpergewicht, und damit einhergehenden ungünstiger Stoffwechsellagen, sowie insgesamt älter werdende Gebärende (2020 → ⵁ31,6 Jahre lt. stat. Bundesamt).
Die Begleitung dieser Frauen während der Wochenbett- und Stillzeit ist häufig mit einigen Stolpersteinen verbunden. Insbesondere wenn sie Grunderkrankungen oder Dysbalancen des Stoffwechsels und Hormonhaushaltes mitbringen, kann dies eine Herausforderung für die Stillbeziehung darstellen.
Wir werfen einen kurzen Blick in die Physiologie und Endokrinologie der Laktation, um anschließend die Mechanismen einzelner Grunderkrankungen, welche uns häufig begegnen, in Bezug auf die Laktation besser verstehen zu können.
Daraus können wir Lösungen ableiten, die für unsere Beratung rund um die Stillzeit von Relevanz sind.

Inhalte

Kernthemen
1. Bedeutung der Laktation
2. Endokrinologische Aspekte der Laktation
a. Entwicklung & Funktionalität der Brustdrüse
b. Physiologie der Milchbildung / Laktation
c. Hormonelle Steuerung der Brustdrüse
3. Dysbalancen des Stoffwechsels und Hormonhaushaltes
a. Störungen der Schilddrüsenfunktion
b. Adipositas – metabolisches Syndrom
c. Diabetes mellitus
d. Poly-zystisches-Ovarialsyndrom
4. Zusammenfassung
a. Praktische Aspekte für die Beratung in Schwangerschaft, Wochenbett und Stillzeit

Ziele

- Auffrischung und Vertiefung des Wissen im Bereich der Physiologie der endokrinologischen Steuerung der Laktation.
- Verständnis wecken für die Pathophysiologie bei Störungen des endokrinen Systems insbesondere dessen Einfluss auf die Laktation.
- Erkennen der Kompetenzen und Fähigkeiten der betroffenen Frauen
- Verständnis für das Stillen als prophylaktische Maßnahme zur Förderung der Frauengesundheit.
- Erweiterung der notwendigen Fachkompetenz zur Stillförderung und Begleitung betroffener Frauen im Wochenbett, insbesondere unter dem Aspekt babyfreundliches Krankenhaus.

Zielgruppe

Alle Mitarbeitenden Ihres Hauses, die mit Müttern und Neugeborenen arbeiten (Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-innen, Hebammen, Ärzte/Ärztinnen aus dem Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe), die bereits an der Basis-Schulung „Babyfreundliches Krankenhaus (BFHI)“ teilgenommen haben.

Zusatzinformationen

4 UE Theorie von je 45 Minuten im Präsenz-Format. Zusätzlich können Sie 2 UE online absolvieren, dazu nutzen Sie bitte den Mitgliederbereich der Initiative BFHI.

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