Das Late Preterm auf der Wochenbettstation
Um eine Trennung von Mutter und Kind zu vermeiden, wird es zunehmend praktiziert, Neugeborene mit einem Gestationsalter ab 35+0 – sogenannte Late Preterms – gemeinsam mit der Mutter auf der Wochenbettstation versorgt werden.
Aus der Sicht des Kindes ist die ununterbrochene gemeinsame Versorgung mit der Mutter/den Eltern von Beginn an. die bestmögliche Grundlage, um optimal ins Leben zu starten. Für die Familien ist dies also eine große Chance, weil ganz im Sinne des siebten Schrittes, der zehn Schritte zum erfolgreichen Stillen von WHO und UNICEF, Mutter/Eltern und Kind im 24-Stunden Rooming-In zusammenbleiben und sich so besser aufeinander einstimmen können. Dies ist bedeutsam für die Still- und Bindungsförderung dieser Familien.
Allerdings stellt das die Kolleg:Innen der Wochenbettstationen vor einige Herausforderungen, denn diese Mutter/Eltern-Kind Paare haben besondere Bedürfnisse. Late Preterms unterscheiden sich in ihren Fähigkeiten und Kompetenzen von reifen Kindern, werden allerdings aufgrund ihres äußerlichen Erscheinungsbildes häufig von den Eltern überschätzt. Die Eltern benötigen also eine etwas umfangreichere Beratung und das bei knappen Personalressourcen in allen Bereichen.
Wie können wir diese Kinder in eine zufriedenstellende Stillbeziehung begleiten? Welche Kompetenzen können wir stärken und was sollten wir möglichst vermeiden? Damit beschäftigt sich diese Fortbildung.

Inhalte

Kernthemen
Peripartale Versorgung in Deutschland
Late Preterm Infants - späten Frühgeborenen
Definition
Besonderheiten die Risiken bergen
Fähigkeiten
Besondere Bedeutung des Stillens/der Muttermilchernährung für diese Kinder und Mütter
Ethologische Bedeutung der Laktation
Die Bedeutung der ersten 1000 Tage
Bedeutung für den mütterlichen Stoffwechsel
Ausreichende Laktation und gelingendes Stillmanagement
konkrete Praxisimpulse in Anlehnung an die zehn Schritte zum erfolgreichen Stillen
Fazit und Praktische Aspekte für die Wochenbettbegleitung

Ziele

- Wissen auffrischen, vertiefen und somit Verständnis wecken für die Besonderheiten der Bedürfnisse von Late Preterm Infants.
- Beobachten und Erkennen der Kompetenzen und Fähigkeiten dieser Kinder und deren Eltern.
- Verständnis erweitern für die besondere Bedeutung der Laktation und Stillbeziehung für diese Familien.
- Erweiterung der notwendigen Fachkompetenz zur Still- und Bindungsförderung dieser Familien im Wochenbett, insbesondere unter dem Aspekt babyfreundliches Krankenhaus.

Zielgruppe

Alle Mitarbeitenden Ihres Hauses, die mit Müttern und Neugeborenen arbeiten (Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-innen, Hebammen, Ärzte/Ärztinnen aus dem Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe), die bereits an der Basis-Schulung „Babyfreundliches Krankenhaus (BFHI)“ teilgenommen haben.

Zusatzinformationen

4 UE Theorie von je 45 Minuten sind im Präsenz-Format. Zusätzlich können Sie 2 UE online absolvieren, dazu nutzen Sie bitte den Mitgliederbereich der Initiative BFHI.

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