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Basisschulung "Babyfreundliches Krankenhaus (BFHI)" nach den Richtlinien von WHO und UNICEF


Mitarbeitende von Geburtskliniken nehmen bei der Still- und Bindungsförderung von Mutter und Kind eine Schlüsselrolle ein. Studien belegen, dass Mütter kaum mehr zum ausschließlichen Stillen zurückkehren, wenn bereits in der Klinik zugefüttert wurde. Zudem ist die Unterstützung des Krankenhauspersonal in Bezug auf die Stilldauer ganz entscheidend.

Für die Zertifizierung zum Babyfreundlichen Krankenhaus (BFHI) müssen 80% des Personals, das mit Mutter und Kind in Kontakt kommt, geschult sein. Die Basisschulung trägt dazu bei, dass die Still- und Bindungsförderung auf geburtshilflichen Abteilungen vereinheitlicht und fortentwickelt werden. Eine höhere Patienten- und Elternzufriedenheit soll unterstützt werden.

Die Basis-Schulung "Babyfreundlich" beinhaltet die 10 Schritte zum erfolgreichen Stillen.


Inhalte


Kernthemen
1. WHO/UNICEF Baby-friendly Hospital Initiative international und in Deutschland
- Die Zehn Schritte zum erfolgreichen Stillen
- Internationaler Kodex zur Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten
2. Bedeutung des Stillens und der Muttermilchernährung
- Anatomie der Brust, Physiologie der Laktation
3. Information und Beratung von Schwangeren – Bedeutung der Bindungsförderung
- Frühes Bonding, therapeutischer Hautkontakt und sein Einfluss auf das Stillen
- Bedeutung des Bindungsaufbaus für das weitere Leben
4. Die magische erste Stunde nach der Geburt
- direkter Hautkontakt und erstes Stillen im Kreißsaal
5. Praxis des Stillen - Korrektes Anlegen, Stillen in den ersten Tagen und darüber hinaus
- Herausforderungen im frühen Wochenbett – Beratungsstrategien
- Brustformen, Fehlbildungen, wunde Mamillen, Milchstau, Mastitis
6. Eigenschaften der Muttermilch - Bedeutung für die kindliche Entwicklung
- Medizinische Indikationen zum Zufüttern
7. Rooming-In - Stillen und Schlafen, Rolle des anderen Elternteils
8. Signale des Neugeborenen - Stillen/Füttern nach Bedarf, kindliche Bedürfnisse
- Milchgewinnung: Brustmassage, Entleeren der Brust per Hand, mit der Milchpumpe
- Besonderheiten bei Müttern frühgeborener und kranker Neugeborener
- Milchmangel, Relaktation, induzierte Laktation
9. Physiologisches kindliches Saugmuster & künstliche Sauger –
- Alternative Zufüttermethoden
- Beratung und Unterstützung von Familien mit Stillverzicht
10. Nachstationäre Unterstützung - Stillfördermaßnahmen -WHO-Empfehlung zur Stillzeit
- Abstillen
- Mutterschutzgesetz

Ziele

Die Teilnehmenden
- verfügen über erweitertes Fachwissen bezüglich Stillen und Laktation;
- kennen die Bedeutung der ersten magischen Stunde nach der Geburt
- nehmen die Signale von Neugeborenen wahr
- kennen die Entwicklung des Stillens im Wochenbett:
Aufbau der Stillbeziehung,
Stillfrequenz und Stillverhalten des Neugeborenen,
Erkennen und Beurteilen von effektivem Stillverhalten;
- beurteilen Stillhilfsmittel hinsichtlich ihres Nutzens
- kennen den internationalen Kodex zur Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten und setzten sich mit diesem auseinander

Zielgruppe

Alle Mitarbeitenden, die mit Müttern und Neugeborenen arbeiten (Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-innen, Hebammen, Ärzte/Ärztinnen aus dem Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe).
Für ärztliche Mitarbeitende kann die Schulung auf 8 Stunden reduziert werden, wenn die von WHO/UNICEF geforderten Inhalte abgedeckt sind.
Im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit ist es allerdings sinnvoll, wenn alle Berufsgruppen an der gesamten Schulung teilnehmen.

Zusatzinformationen

17 UE Theorie / Sie umfasst für das pflegerische Personal 16 Unterrichtsstunden und für Ärzte mindestens 8 Unterrichtsstunden von je 45 Minuten.



Nummer 32B10-56-1
Termin 07.04.25 - 08.04.25
08:30 - 16:30 Uhr
Dauer 17 UE
Kosten 290,00 €
Referent/innen
Ansprech-
partner/
innen
Gabriele Kortboyer
   0211 409-3666
  E-Mail schreiben
Kurs abgeschlossen